Die Maßnahme ist eine Weiterführung aus der Periode 2020 bis 2023. Bereits dort wurde die kommunale regionale Energiegemeinschaft REO gegründet.
In der Maßnahme verfolgen wir die folgenden Ziele:
1. Jede Gemeinde soll zumindest eine EEG für ihre kommunalen Verbraucher haben
2. Alle Bürger:Innen sollen Zugang zu mehreren EEGs haben, um sich für das bessere Angebot entscheiden zu können
3. Die KEM soll als Service- und Beratungsstelle für Bevölkerung und Betriebe erfolgreich agieren.
4. Die KEM soll langfristig die kommunalen EEGs betreuen.
5. Die KEM soll Initiator von EEGs im verdichteten Wohnbau sein, um dort PV-Potentiale zu nutzen.
Energiegemeinschaften der Gemeinden
Alle 10 Gemeinden der Region nehmen mit ihren kommunalen Zählpunkten an regionalen Energiegemeinschaften teil. Ziel dabei sind effiziente betriebswirtschaftliche Führungen und die Maximierung des PV-Strom-Eigenbedarfs. Die KEM bemüht sich seit Projektbeginn immer um eine mögliche Trennung zwischen privaten EEGs und kommunalen EEGs, um Interessenskonflikte zu vermeiden.
Die folgende Aufzählung zeigt die komplexe Verteilung der Gemeinden:
- Zwentendorf: Die Energiegemeinschaft Zwentendorf ist eine eigene EEG für die kommunalen Zähler und PV-Anlagen am Umspannwerk Dürnrohr. Betreut wird die EEG über die EZN.
- Sitzenberg-Reidling: Die Gemeinde nimmt an der Energiegenossenschaft Tullnerfeld teil, welche hier das Umspannwerk in Traismauer** als Knoten nutzt. An dieser EEG können auch Private und Betriebe teilnehmen.
- Traismauer: Nimmt am Verein RES teil, dessen Kontenpunkt ebenfalls am Umspannwerk Traismauer liegt. Die Traismaurer Katastralgemeinde Oberndorf im Gebirge liegt jedoch am Umspannwerk Herzogenburg und nimmt daher an der REO teil.
- Nußdorf ob der Traisen: Die Gemeinde (ausgenommen dem Gemeindeteil Ried) nimmt mit den eigenen PV-Anlagen an der RES teil. Für die Zählpunkte der Straßenbeleuchtung nutzt man die EEG Unteres Traisental, welche mit heimischer Wasserkraft aus dem lokalen Wehrverband betrieben wird. Der Gemeindeteil Ried liegt am Kremser Umspannwerk und wird über die EEG Göttweigblick bedient. Sowohl die EEG Unteres Traisental alsauch die EEG Göttweigblick werden auch von Privaten genutzt.
- Inzersdorf-Getzersdorf: Die Gemeinde ist geteilt. Daher nimmt Inzersdorf an der REO am Umspannwerk Herzogenburg und Getzersdorf an der RES am Umspannwerk Traismauer teil. Für die Straßenbeleuchtung nutzt man in beiden Ortsteilen die EEG Unteres Traisental mit der Wasserkraft. Die Wasserkraftwerksbetreiber haben EEGs an beiden Umspannwerken.
- Herzogenburg ist mit den meisten Zählpunkten und allen PV-Anlagen in der REO. Die Gemeindeteile Gutenbrunn und Heiligenkreuz leigen allerdings am Umspannwerk Traismauer und sind daher Mitglieder in der RES. Mit der Straßenbeleuchtung nimmt man an der EEG Unteres Traisental teil wegen der Wasserkraft, die eben auch nachts Strom liefert.
- Statzendorf liegt am Umspannwerk Herzogenburg und ist daher Teilnehmer an der REO.
- Obritzberg-Rust liegt am Umspannwerk Herzogenburg und ist daher Teilnehmer an der REO.
- Wölbling liegt am Umspannwerk Herzogenburg und ist daher Teilnehmer an der REO.
- Paudorf liegt am Umspannwerk Krems und nimmt an der privaten EEG Göttweigblick teil.
Private Anbieter von EEG-Strom in der Region
Anfang 2025 gibt es bereits eine entsprechende Anzahl an privaten Anbietern von EEGs in der Region:
- Energiegemeinschaft Tullnerfeld an den Umspannwerken Traismauer und Dürnrohr
- Energiegemeinschaft Göttweigblick am Umspannwerk Krems
- Energiegemeinschaft Unteres Traisental an den Umspannwerken Traismauer und Herzogenburg
- Energiezone Traismauer am Umspannwerk Traismauer
Möchten Sie mit Ihren Nachbarn oder Freunden den Strom aus Ihrer PV-Anlage teilen? Haben Sie Interesse eine eigene EEG zu gründen?
Wenden Sie sich direkt an das Beratungsteam im KEM-Büro Traismauer oder senden Sie uns ein Mail an office@kem-zentrum.at
weitere Aktivitäten, die im Zuge der Maßnahme bisher gesetzt wurden
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Das KEM-Team war für die Einreichung der Umweltförderung Energiegemeinschaften für die Umsetzung der EEG REO. Dadurch unterstützt der Klimafonds diese Gründung mit 12.500 €. Die REO ist seit 2023 in Betrieb.
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Einreichen und Abwicklung des Green Finance-Projekts "Sonnenstrom für alle". Damit werden die Vorbereitungen zur Ausgliederung der KEM in eine GMBH getroffen. Das Ziel dabei ist die Durchführung von lokalen Stromdienstleistungen für die Gemeinden und die Bevölkerung. Das Projekt wird vom Klimafonds mit 60.000 € unterstützt.
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Gründung der Bürgerenergiegemeinschaft Traisenstrom. Diese Energiegemeinschaft ist von Umspannwerken unabhängig und fängt den Überschußstrom aus den lokalen GEAs auf. Die Traisentstrom ist seit 2024 in Betrieb.
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Die KEM kümmert sich um die betriebliche Tätigkeiten in der REO und RES.
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Es fanden in der Arbeitsperiode mehrere Workshops statt:
- Gemeindeworkshop: Funktion der EEG und Nutzung der Plattform Enixi am 19.6.2023
- Gemeindeworkshop: Steuerliche Auswirkungen und Verrechnung in der EEG am 20.9.2023 (mit BDO)
- Gemeindeworkshop: Abrechnung in der EEG am 11. 7. 2024 Workshop - Software für Energiegemeinschaften
weitere Veranstaltungen
- Am 11. April 2024 fand wieder ein Energiestammtisch statt. Dieses Mal im Gasthaus Plank in der Marktgemeinde Wölbling. siehe: Energiestammtisch in Wölbling
- Im Zuge des Energiestammtisches in Zwentendorf am 18.10.2024 stellte sich die Energiegemeinschaft Tullnerfeld vor.
Die KEM-Region vertraut in der Entwicklung der Energiegemeinschaften auf die Expertise von Valentin Neuhauser, der die EEGs in der Region nachhaltig weiterentwickelt.
Informationen zu den früheren Arbeiten aus der Periode 2020 bis 2023 finden sich hier.Dort findet man auch Informationen zu den PV-Dachpotentialen.